Wie ist dieses Rezept entstanden?
Vor Jahren hatte ich eine erhebliche Nahrungsmittelunverträglichkeit. Um mich langsam wieder an bestimmte Nahrungsmittel zu gewöhnen, habe ich über einen Zeitraum von 1 Jahr eine sogenannte Rotationsdiät gemacht. Das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen und zusammen mit der Ayurvedischen Philosophie achte ich immer darauf, jeden Tag andere Lebensmittel als am Vortag zu verwenden und natürlich die Geschmäcker so zu verbinden, dass sie meinem Körper wohl tun.
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Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Zutaten, Gewürzen, Geschmäckern und Essenskulturen. Durch das Lernen neuer Sprachen, lerne ich auch viel über die unterschiedlichen Küchen kennen und liebe es, verschiedene Stile miteinander zu vereinen und gemeinsam mit Ayurveda ein kulinarisches Erlebnis zu komponieren. Mein Rezept "Ofenkartoffel mit buntem Gemüse und Sojadip" ist aus der Vereinigung unterschiedlicher Traditionen und Geschmäckern entstanden.
Ofenkartoffel (roasted potatoes) aus England
Mein letzter Aufenthalt in Wales war nicht nur ein sprachliches, sondern auch ein kulinarisches Erlebnis. Mein Englisch Lehrer, bei dem ich 3 Wochen verbringen durfte, war neben seiner Lehrertätigkeit auch ein hervorragender Koch und hat mich täglich mit walisischen und englischen Köstlichkeiten verwöhnt. Eines davon sind die berühmten "Roasted Potatoes". In Großbritannien hat der "Sunday Roast" seine Tradition. Am Sonntag wird groß aufgekocht mit einem sogenannten Sonntagsbraten (jede Art von Fleisch) und diversen Beilagen wie Ofengemüse, Salate, selbstgemachte Saucen und natürlich die "Roastet Potatoes" ein Muss zu jedem "Sunday Roast" wurde mir verraten. Wenn Du an einem Sonntag durch Großbritanniens Straßen ziehst, wirst Du an jedem Eck Schilder mit Einladungen von Restaurants zum Sunday Roast finden. Ich habe mich total in diese Art der Zubereitung von Kartoffeln verliebt und auch meine Familie fragt immer wieder danach.
Brokkoli im chinesischen Bambusdämpfer
Seit einigen Jahren lerne ich die chinesische Sprache und habe immer großen Spaß daran, mich mit meinen chinesischen Freunden über Essen auszutauschen. Um so nah wie möglich an das Original heranzukommen, habe ich mir Bambusdämpfer besorgt (siehe Foto). Sie dämpfen Lebensmittel nicht nur schnell, sondern verleihen dem Gargut auch einen ganz besonderen Geschmack. Jede Form von Gemüse kann gedämpft werden, ganz besonders gut schmeckt auch Fisch in diesen simplen Dampfgeräten. Brokkoli behält seine Farbe und vor allem seinen Geschmack, der sich mit dem Bambus verbindet und intensiviert. Meine Freundin Lin aus Peking hat viel gelacht, als ich ihr mein Foto mit dem Bambusdämpfer geschickt habe. Sie meinte, das sei typisch Maria. Sie als Chinesin habe nicht mal einen Bambusdämpfer daheim!
Rote Beete mit einem Hauch von Indien
Meine Vata-Konstitution braucht immer etwas Erde. Die Rote Beete ist dafür hervorragend geeignet. Die Verbindung mit Kokos, Sesam und Gewürzen gibt ihr einen Hauch von Exotik.
Sojadip aus Seidentofu - eine Mischung von allem
Da ich Kuhmilchprodukte nicht so gut vertrage, habe ich mich am Seidentofu versucht. In meiner ayurvedischen Kochausbildung bin ich das erste Mal auf dieses Produkt gestoßen. Generell bin ich sehr vorsichtig mit Soja, da es sehr östrogenhaltig ist und Allergien auslösen kann. Ich achte auf die Qualität des Seidentofu und beziehe ihn im sortierten Bio-Einzelhandel. Wie mit jedem Lebensmittel gilt auch hier - "Die Dosis macht das Gift". Wenn nicht täglich und in großen Mengen genossen ist Qualitätstofu eine abwechslungsreiche Eiweißquelle.
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